Wie sicher ist das digitale „Ich“?

Kristin Biegner, Forschungsreferentin in der Abteilung Sichere Gesellschaft der Cyberagentur. Montage: BZ/IK/Cyberagentur

Forschungsauftrag: Neue Maßstäbe in der digitalen Authentifizierung

Die Agentur für Innovation in der Cybersicherheit (Cyberagentur) hat ein neues bahnbrechendes Projekt ausgeschrieben, das die Sicherheit digitaler Identitäten auf ein neues Niveau heben soll. Das Forschungsprojekt „Digitale Authentifizierung durch neuartige biometrische Verfahren“ (AuBi) will neue Maßstäbe für digitale Authentifizierung durch neuartige biometrische Verfahren setzen.

In einer Welt, in der digitale Profile und Identitäten zunehmend miteinander verknüpft sind und persönliche Daten eine zentrale Rolle spielen, stellt „AuBi“ einen entscheidenden Schritt dar, um Sicherheitslücken zu schließen. Durch den Einsatz spezifischer biometrischer Daten, die auf physischen, psychischen und verhaltenstypischen Merkmalen basieren, sollen digitale Identitäten fälschungssicher gemacht werden. „Wir wollen zukünftig den Missbrauch des digitalen „Ich“ effektiv verhindern und die Privatsphäre der Nutzer entscheidend stärken“, betont die Projektleiterin Kristin Biegner, Forschungsreferentin in der Abteilung Sichere Gesellschaft der Cyberagentur.

Das Projekt gliedert sich in drei innovative Themenfelder: Stimulus-induzierte Biometrie, Verhaltensbiometrie und universelle Muster. Jedes dieser Felder bietet einzigartige Methoden, um Authentifizierungsvorgänge zu sichern:

1. Stimulus-induzierte Biometrie: Hierbei wird ein spezifischer Reiz ausgesendet, dessen körperliche Reaktion aufgezeichnet und zur Erstellung eines einzigartigen Reiz-Reaktions-Paares verwendet wird. Dieses Verfahren verspricht eine hohe Sicherheit gegenüber Manipulationen und Datendiebstahl.

2. Verhaltensbiometrie: Individuelle Verhaltensweisen, wie der Gang oder das Tippen auf einem Smartphone, werden genutzt, um kontinuierliche Authentifizierung zu gewährleisten. Geräte wie Smartphones oder Tablets können dadurch unmittelbar gesperrt werden, wenn sie in die Hände Unbefugter gelangen.

3. Universelle Muster: Dieses spannende neue Forschungsfeld untersucht biometrische Muster, die bei allen Menschen gleich und einzigartig auslösbar sind, und stellt somit eine vielversprechende Richtung für zukünftige Authentifizierungsstrategien dar.

Forscherinnen und Forscher sind eingeladen, sich bei der Cyberagentur zu bewerben und Teil dieser zukunftsweisenden Initiative zu werden, die darauf abzielt, die digitale Identität sicherer zu gestalten. „Mit ‚AuBi‘ wird die Tür zu einer neuen Ära der digitalen Sicherheit aufgestoßen, die nicht nur effizient, sondern auch benutzerfreundlich ist“, so die Projektleiterin Kristin Biegner.

Im Supplement zum Amtsblatt der Europäischen Union wurde die Ausschreibung mit der Vergabenummer 417702-2024: veröffentlicht: https://ted.europa.eu/de/… Ende des Teilnahmewettbewerbs ist der 15.08.2024.

Weitere Informationen über die Landingpage:

https://www.cyberagentur.de/aubi/

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