- Status: Projektphase
Um innovative Lösungen zur Bekämpfung und Aufklärung zukünftiger Formen von Cyberkriminalität anzustoßen und Strafverfolgungsbehörden entsprechend zu wappnen, bedarf es einerseits der Analyse von Mustern, um frühzeitig globale Entwicklungen zu erkennen. Dies könnte Vorhersagen ermöglichen, wann bestimmte Erscheinungsformen in Deutschland und Europa an Relevanz gewinnen. Andererseits kann die Zukunftsanalyse angewendet werden, um Vorhersagen zu treffen, wie sich Cyberkriminalität im Angesicht des technologischen Fortschritts in den kommenden Jahren entwickeln kann.
Zukünftige Cyberkriminalität I
(Mustererkennung und -Analyse)
Hintergrund
Kulturelle und strukturelle Bedingungen eines Landes können Einfluss auf die Kriminalitätsentwicklung haben, so auch auf die Cyberkriminalität. Hierzu zählen bspw. Cyberhygiene, Viktimisierung, Angst vor Cyberkriminalität oder auch die Akzeptanz neuer Technologien. Der stete technologische Wandel begünstigt eine dynamische Entwicklung der Kriminalität, aber auch hier zeigen sich stabile Faktoren, die es zu identifizieren gilt.
Zielstellung
Gelingt es, Muster anhand dieser Bedingungen und Einflussfaktoren zu identifizieren, könnten hierdurch Vorhersagen ermöglicht werden, wie bestimmte Formen von Cyberkriminalität, Angriffsvektoren oder Modi Operandi an Relevanz gewinnen oder auf andere Länder transferiert werden. Ziel ist die Entwicklung eines Trendradars, das eine frühzeitige Detektion national grenzüberschreitender Entwicklungen im Bereich Cybercrime ermöglicht.
Disruptive Risikoforschung
Aufgrund fehlender Datengrundlagen und -analysen, welche Rolle kulturelle und strukturelle Bedingungen eines Landes Einfluss auf die Verbreitung von Cyberkriminalität haben, ist das Forschungsvorhaben innovativ, aber auch risikobehaftet. Die Identifikation von Mustern und entsprechender Einflussfaktoren würde die Innere und Äußere Sicherheit Deutschlands und Europas stärken.
Zukünftige Cyberkriminalität II
(Zukunftsanalyse)
Hintergrund
Der stete technologische Fortschritt geht nicht nur mit Annehmlichkeiten einher, sondern sorgt auch dafür, dass sich Cyberkriminalität dynamisch weiterentwickelt, indem bspw. neue Technologien manipuliert oder als Tatwerkzeug eingesetzt werden können. Vorausschauende Studien können dabei helfen, Handlungsoptionen zu identifizieren und frühzeitig entsprechende Maßnahmen anzustoßen.
Zielstellung
Mit Zukunftsanalysen, wie bspw. Trend- und Szenarioanalysen, wird das Ziel verfolgt, ein Zukunftslagebild der Cyberkriminalität für die kommenden fünf bis 15 Jahre zu erstellen. Berücksichtigung sollen hierbei auch kulturelle und strukturelle Bedingungen Deutschlands finden, als auch Erkenntnisse aus dem Projekt Mustererkennung und -analyse. Hierdurch sollen aufkommende Erscheinungsformen besser eingeschätzt und ihnen entgegengewirkt werden können.
Disruptive Risikoforschung
Die Zukunftsanalyse im Phänomenbereich Cyberkriminalität dient dem Fundament des Themenschwerpunktes Cyberresiliente Gesellschaft, um disruptive Forschung anzustoßen, die Strafverfolgungsbehörden im Kampf gegen Cyberkriminalität wappnet und Maßnahmen zur Unterstützung der Cybersicherheit und Resilienz der Gesellschaft entwickelt, um die Innere und Äußere Sicherheit Deutschlands zu fördern.