Sichere Gesellschaft

Brain-Computer-Interfaces (BCI): Sichere Neuronale Mensch-Maschine-Interaktion

  1. Status: Projektphase

Hintergrund

Das Programm „Sichere Neuronale Mensch-Maschine-Interaktion“ bringt Brain-Computer-Interfaces (BCIs) auf ein neues Level der Sicherheit. BCIs sind revolutionäre Technologien, die es ermöglichen, elektrische Signale aus dem Gehirn auszulesen und damit externe Geräte zu steuern. So können Querschnittsgelähmte bspw. lernen, einen Roboterarm mit ihren Gedanken zu steuern. Doch viele Neurotechnologien müssen aktuell noch invasiv implantiert werden, d.h. man muss die Schädeldecke eines Menschen öffnen und die Elektroden direkt auf die Gehirnoberfläche oder in tieferen Regionen einsetzen. Um das zu vermeiden, möchten wir eine Neurotechnologie entwickeln lassen, die ohne invasive Methoden funktioniert. Dabei ist es für uns von besonderer Bedeutung, die Sicherheit und den Schutz persönlicher Nutzerdaten zu sichern.

Zielstellung

Wie können bei neuronaler Kommunikation mit Maschinen die
Persönlichkeitsrechte, Datensicherheit und Datenintegrität der Gehirndaten
sichergestellt werden?

Wie kann Kommunikation zwischen Menschen und (teil-) autonomen Systemen vereinfacht, verkürzt und ohne den Umweg über Text-, Berührungs- oder Spracheingabe erfolgen?

Wie können große Informationsmengen kognitiv erfasst, verarbeitet und nahtlos als Anweisung ausgegeben werden?

Projekte

Brain Privacy Framework:

Um die Persönlichkeitsrechte und die Datensicherheit bei neuronaler Mensch-Maschine-Kommunikation zu gewährleisten, haben wir das Brain-Privacy-Framework entwickeln lassen. Darin wird beschrieben, wie Neurotechnologie sicher und verantwortungsvoll entwickelt werden kann und die Nutzerinnen und Nutzer ein hohes Maß an Kontrolle über ihre Daten behalten. Das Brain-Privacy-Framework setzt damit neue Maßstäbe für Sicherheit und Verantwortung in der Entwicklung neuer BCI-Technologie.

Weitere Infos zur Vorstudie Brain Privacy Framework

Neuroadaptivität für Autonome Systeme (NAFAS):

Auf Basis des Brain-Privacy-Frameworks haben wir die Entwicklung eines Prototyps für ein sicheres Brain-Computer-Interface in Auftrag gegeben. Dieses wird nach umfangreicher Prüfung und intensiven Verhandlungsrunden vom Cottbuser Startup Zander Laboratories GmbH umgesetzt. Das Herzstück von NAFAS besteht aus der Verwendung von Neurotechnologie, die es ermöglicht, Informationen von einem Gehirn auszulesen und so die Interaktion zwischen Mensch und Maschine zu erleichtern. Dabei wird erstmalig mit sogenannten passiven BCIs gearbeitet. Mit einem passiven BCI muss sich die Nutzerin oder der Nutzer im Gegensatz zu herkömmlichen Ansätzen in den Neurotechnologien nicht aktiv bestimmte Dinge vorstellen, sondern – wie man es im Alltag auch gewohnt ist – einfach die gewünschte Handlung durchführen. Ziel ist es, eine neue Generation von Maschinen zu entwickeln, die sich in Echtzeit an die kognitiven und affektiven Zustände der Benutzerin oder des Benutzers anpassen können, um das Erlebnis zu personalisieren und die Effektivität autonomer Systeme zu verbessern.

Projektseite des Auftragnehmers NAFAS


Fragen zum Programm? Schreiben Sie uns:

  1. Programm-Team: Sichere Gesellschaft | Mensch-Maschine-Interaktion
  2. E-Mail: bci@cyberagentur.de

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