FAQ

Fragen und Antworten
zur Cyberagentur.

FAQ zur Cyberagentur

Das Team der Cyberagentur ist mit dem Auftrag angetreten, einen Beitrag zur künftigen Cybersicherheit Deutschlands zu leisten. Das große Ziel ist es dabei, Schlüsseltechnologien und bahnbrechende Innovationen nutzbar zu machen, die dabei helfen, die Innere und Äußere Sicherheit zu ermöglichen und zu verbessern.

Dafür stellen wir uns zunächst einmal viele Fragen: Welche Fähigkeiten müssen ausgebaut und entwickelt werden, um Bedrohungen aus und im Cyberraum zu erkennen, sie zu verhindern und darauf angemessen zu reagieren? Welche Trends und Entwicklungen gibt es und welche Herausforderungen für die Sicherung des Cyberraums stellen sich deshalb in Zukunft? Was müssen Deutschland und Europa in zehn bis 15 Jahren können, um den Cyberraum für jeden Einzelnen, für die Wirtschaft, staatliche Stellen und die Gesellschaft sicher zu halten? Welche Instrumente, Kenntnisse und Fähigkeiten brauchen Kriminalistinnen, IT-Sicherheitsexperten, Soldatinnen der Bundeswehr und Beschäftigte der Nachrichtendienste, um neuen und alten Bedrohungen im weltumspannenden Cyberraum zu begegnen?

Die Cyberagentur legt dabei einen Fokus auf die konkreten Fragen derjenigen, die tagtäglich für die Innere und Äußere Sicherheit arbeiten: Die Schlüsseltechnologien und bahnbrechenden Innovationen sollen vor allem für die Arbeit der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben, Bundeswehr und Nachrichtendienste hilfreich sein.

Die Cyberagentur wird geführt von den beiden Geschäftsführern Dr. Christian Hummert und Daniel Mayer.

Der Cyberraum wird gemeinhin definiert als jene Infrastruktur, die digitale Kommunikationskanäle und Informationsströme weltweit miteinander verbindet. Zentral ist dabei das Internet. In diesem weltumspannenden Datenstrom verschwimmen die traditionellen Grenzen von außen und innen.

Cybersicherheit hat mit Blick auf die große Bedeutung des Cyberraums für den Alltag jedes Einzelnen nicht nur einen zentralen Stellenwert, sondern auch viele Facetten. Es geht dabei sowohl zentral um Cyberkriminalität, bei der das Internet als Tatmittel genutzt oder Straftaten virtuell begangen werden; als auch um den Schutz kritischer (Kommunikations-)Infrastrukturen an Land, in der Tiefsee und im Weltall.

Entscheidend sind auch die Schlüsseltechnologien selbst. Nur wer bestehende und künftige Hard- und Software einwandfrei auf mögliche Hintertüren und Schwachstellen untersuchen kann, kann sie souverän einsetzen. Nur wer mit den Entwicklungen

  • beim Maschinellen Lernen,
  • bei Robotik,
  • Gehirn-Computer-Schnittstellen,
  • Quantentechnologie oder
  • Verschlüsselungsverfahren

Schritt hält und die zugrunde liegenden Mechanismen verstehen und nachvollziehen kann, kann sie sicher anwenden.

Mit Blick auf die bereits umfassende und weiter wachsende Bedeutung des Cyberraums im Alltag jedes Einzelnen sowie in Wirtschaft, Verwaltung und Gesellschaft, sind auch unsere Themen breit gefächert.

Prinzipiell liegt ein besonderes Interesse auf den Themen

  • vertrauenswürdige und resiliente Informationstechnik,
  • Mensch-Technik-Interaktion und
  • Künstliche Intelligenz.

Konkret beschäftigen wir uns derzeit auch mit Fragen zu

  • Quantentechnologie,
  • Weltraum und maritimer Sicherheit,
  • Bionik und Gehirn-Computer-Schnittstellen,
  • prädiktiver Analytik und autonomen Systemen sowie
  • Kryptografie.

Nein, das Team der Cyberagentur hat zwar einen klaren Fokus auf Forschung und Innovation, forscht aber nicht selbst.

Wenn wir – im Austausch mit den Expertinnen und Experten der staatlichen Behörden und Einrichtungen – Schlüsseltechnologien und hohe Innovationspotenziale für die Cybersicherheit herausgearbeitet haben, entwickeln wir Programme und Projekte. Auf dieser Basis beauftragen wir Teams bestehend aus Forscherinnen und Forschern aus Wissenschaft und Wirtschaft, nach Lösungen zu suchen – und begleiten den Forschungsprozess über die gesamte Dauer hinweg. Unser Hauptinteresse gilt wagnisbehafteten Vorhaben, die im Erfolgsfall eine große Wirkung haben. Die gewonnenen Erkenntnisse werden der Bundesrepublik zur Verfügung gestellt.

Im Team der Cyberagentur ist auch das Wissen von IT-Expertinnen und -Experten gefragt, aber nicht nur.

Im Bereich Forschung und Entwicklung muss eine Zeitenwende eingeläutet werden: Wissen, Fähigkeiten und Informationen sind heute viel dezentraler und breiter gestreut. Wir wollen verschiedene Forschungsschwerpunkte und Wissenschaftsdisziplinen zusammenbringen.

Daher suchen wir Kolleginnen und Kollegen mit verschiedenen Perspektiven, beispielsweise mit Erfahrungen aus dem Sicherheitsbereich oder den Ingenieurswissenschaften und der Informationstechnologie; der Zukunfts- und Szenario-Analyse; aus Philosophie, Recht, Gesellschafts-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften, aus der Friedens- und Konfliktforschung.

Wir sind überzeugt davon, dass ein Schlüssel für erfolgreiche Innovationen in einer interdisziplinären Perspektive liegt. Wir wollen verschiedene Forschungsschwerpunkte und Wissenschaftsdisziplinen zusammenbringen – ein Expertise-Netz für die Sicherheit des Datennetzes.

Die Gründung einer „Agentur für Innovation in der Cybersicherheit“ (Cyberagentur) wurde im März 2018 durch die Koalitionspartner von CDU, CSU und SPD in ihrem Koalitionsvertrag verankert – und im Sommer desselben Jahres vom Bundeskabinett beschlossen.

Die Bundesregierung dürfe nicht zusehen, wenn der Einsatz sensibler Informationstechnik mit hoher Sicherheitsrelevanz in Deutschland von Drittstaaten kontrolliert werde, sagte Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) im Sommer 2018 zur Cyberagenturagentur-Idee. „Mit der Einrichtung der Cyberagentur soll Deutschland bei der Cybersicherheit im internationalen Vergleich die Führung, aber zumindest eine Spitzenposition übernehmen.“ Die damalige Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) ergänzte, der Staat müsse in der digitalen Welt eine Schutzfunktion wahrnehmen – und dafür Eigenverantwortung übernehmen.

Mit diesem Auftrag wurde die Cyberagentur im Sommer 2020 von der Bundesregierung in der privatwirtschaftlichen Rechtsform einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) gegründet und wird seither aufgebaut. Die Bundesrepublik Deutschland ist alleinige Gesellschafterin. Sie wird gemeinsam vertreten durch das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat sowie das Bundesministerium der Verteidigung.

Die Cyberagentur vergibt keinerlei Zuwendungen, sondern schreibt konkrete Forschungsaufträge aus. Dabei nutzt sie verschiedene Instrumente der öffentlichen Auftragsvergabe. Der Cyberagentur stehen jährlich 80 Millionen Euro zur Verfügung, wovon der überwiegende Teil in Forschungsprojekte fließen soll.

Die Cyberagentur ist Teil der „Heimatstrategie“ der Bundesregierung, die aufgleichwertige Lebensverhältnisse in ganz Deutschland abzielt. In der Wahlperiode 2017-2021 hat die Bundesregierung beschlossen, ein Bündel an Maßnahmen umzusetzen, um „eine neue Phase der Politik für den Chancenausgleich zwischen den Regionen“ einzuleiten. Eine zentraler Baustein dieser Strategie ist es, durch Neu- und Ausgründungen von Bundesbehörden und Forschungseinrichtungen gezielt neue Arbeitsplätze zu schaffen. Der Jahresbericht der Bundesregierung zum Stand der Deutschen Einheit listete im Sommer 2021 gut zwei Dutzend solcher Ansiedlungen auf, darunter auch die der Cyberagentur (vgl. Tabelle, Seite 27).

Noch vor der Gründung hatte der Bund mit den Ländern Sachsen und Sachsen-Anhalt verabredet, dass die Cyberagentur langfristig ihren Sitz am Flughafen Leipzig/Halle haben soll.

Das Bundesministerium der Verteidigung, das Bundesministerium des Innern und für Heimat sowie die Staatskanzleien von Sachsen-Anhalt und Sachsen haben sich über die Festlegung des dauerhaften Standortes der Agentur für Innovation in der Cybersicherheit GmbH (Cyberagentur) verständigt. Sie bekennen sich zum festen Sitz der Cyberagentur in Halle (Saale). Im November 2022 hat die Cyberagentur ihre neue Büroräume in der Großen Steinstraße bezogen.

FAQ zur Karriere

Sie bewerben sich ausschließlich über unsere Website und erhalten auch direkt eine Eingangsbestätigung. Je nach Bewerberlage und Ausschreibungszeitraum melden wir uns spätestens 1-2 Wochen nach dem Ende der Ausschreibungsfrist zurück. In der Regel ist unser Auswahlverfahren zweistufig, zunächst führen wir ein virtuelles Erstgespräch über Teams. Wenn alles für beide Seiten passt, laden wir Sie zu einem persönlichen Gespräch in die Cyberagentur ein. An den Gesprächen nehmen üblicherweise die jeweiligen Abteilungs- und/oder Referatsleiter, eine Mitarbeiterin der Personalabteilung und ein Mitglied des Betriebsrats teil.

Bitte per E-Mail an bewerbung@cyberagentur.de

In den ersten Tagen startet ein strukturiertes Onboarding, zunächst mit organisatorischen, dann auch fachlichen Themenkomplexen. Die ersten sechs Wochen sind in Präsenz vorgesehen, auch, um alle Kolleginnen und Kollegen nach und nach persönlich kennenzulernen.

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